Wir sind Geschöpfe des Waldes (Exemplar mit Mängeln)
Ein Einblick in die Tiefe des Waldes anhand von Geschichten, Mythen, Bildern und Symbolen.
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Der Wald ist nicht nur ein Ökosystem irgendwo da draußen
- Mein Herzensthema
Mein gesammeltes Wissen zur geliebten “grünen Lunge”
- Von den Kelten bis Shinrin Yoku
Umfangreiches Wissen zum Wald
- Die untrennbare Beziehung zwischen Mensch und Wald
Der Wald, Sehnsuchtslandschaft der Romantiker und schützenswertes Kulturgut, erlebt derzeit eine Renaissance
Der Wald ist nicht nur ein Ökosystem irgendwo da draußen; der Wald ist auch in uns, er ist Teil unserer Seelenlandschaft. Unsere Verbundenheit mit den Bäumen hat innige und tiefe evolutionäre Wurzeln: Sie entstanden vor 70 Millionen Jahren, als wir als Primaten durch das Geäst der tropischen Urwälder Afrikas huschten.
Heutzutage haben wir diese Verbindung mit dem Wald (fast) verloren. Die meisten Zeitgenossen leben in Megastädten, mit Beton statt Moos und Humuserde unter den Füßen und elektronischer Musik statt Insektensummen in den Ohren. Dabei rückt die wahre Natur in die Ferne. Wer kennt überhaupt noch die Bäume im Wald, die Kräuter, die da in den Ritzen der Mauern und Gehsteine wachsen? Was wissen wir noch über ihre Heilkraft, ihren Duft, ihre Eigenschaft als nahrhaftes Wildgemüse?
– Wolf-Dieter Storl
In diesem Buch möchte ich euch den Wald wieder näherbringen. Den ganzen Winter schrieb ich wie besessen daran. Es fängt an mit den Schachtelhalmwäldern im Perm und Karbon vor rund 400 Millionen Jahren, in denen wir als kleine Lurche lebten; es geht weiter in die Wälder des Tertiär, wo wir als primitive Primaten in den Kronen der Baumriesen herumkletterten, bis wir, von stärkeren Menschenaffen aus dem Waldparadies vertrieben wurden und als Vormenschen die Baumsavannen besiedelten. Über diese Jahrmillionen haben uns die Bäume und der Wald entwicklungsgeschichtlich physisch und geistig geprägt.
Du kannst den Wald verlassen, der Wald aber verlässt dich nie.
Dann ging die Reise weiter zur Kultur der Waldvölker, die, nach der Eiszeit, im Mesolithikum, in den neu entstehenden Wäldern als Jäger und Sammlerinnen lebten. Auch die späteren Waldvölker Europas, die Kelten, Germanen, Slawen und Balten, die zum größten Teil unsere Vorfahren sind, besuchte ich im geistigen Flug und verglich sie ethnographisch mit den Waldkulturen im Amazonasgebiet, in Nordamerika, im Kongo, Japan und Indien. All das war eine anstrengende, aber aufregende Reise in geistige Dimensionen. Leider vergisst man beim monatelangem, stundenlangem Schreiben den physischen Körper. Das Gärtnern und Holzmachen werden helfen, wieder in ihn zurückzukehren.
Auch als eBook erhältlich
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