Shiva, der wilde, gütige Gott (Exemplar mit Mängeln)
Shiva, “der Gütige”, ist nicht nur einer der vielen Götter. Er ist der Gott der Götter. Eine liebevolle Beschreibung des indischen Gottes.
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Der wilde, gütige Gott
- Shiva Geschichten
Der Gott des Rausches und der Ekstase
- Einblicke in das Urbild
Hinweise auf das Geheimnis unseres Selbst
- Tiefen der menschlichen Seele
Und die Weiten der Natur
Shiva, „der Gütige“, ist nicht nur einer der vielen Götter. Er ist der Gott der Götter, der Urgrund alles Seins, die letzte und einzige Wirklichkeit. Die Welt und alle Ihre Geschöpfe entspringen seiner ekstatischen Meditation. Die unendliche, immer wandelnde Vielfalt der Schöpfung ist seine Shakti, seine weibliche Schöpferkraft. So sehr liebt er sie, so sehr betört und fasziniert sie ihn, dass er sich vollständig in sie hineinergießt. Auf diese Weise west Shiva in allen Wesen. Als Stein ruht er in tiefer Stille. Als Mücke, als Fisch, als Vogel tanzt er den Tanz des Seins, und schlägt selber die Trommel dazu. Als Raubtier streift er durch die Wälder. Als Kraut, Baum und grüner Halm, der im Sonnenlicht badet, genießt er die Welt. Als Mann und Frau in Liebeswonne, als Schamane im Geistesflug, als ich und als du – überall ist er. Es gibt nur ihn, und deswegen ist alles heilig, alles verehrens- und liebenswert.
Mit hoch erhobenem Stock treibt der Wahn die Welt wie Herden vor sich her. Wer, oh Herr, so weiß wie Jasmin,
vermag deine Täuschungen zu durchschauen?
(Mahadeviyakka, südindische Dichterin, 10 JH.)
Tor zur Wahrheit, Weisheit, Wonne
Wie ein Kind, das sich in seinem Spiel verliert, verliert sich Shiva in seiner Lila, seiner tanzenden Shakti. So kommt es, dass viele Geschöpfe – insbesondere jene, die in menschlicher Gestalt auf Erden leben – ihr wahres Shiva-Wesen vergessen. Ihr Spiel wird todernst. Gefangen sind sie in Illusion und Wahn (Maya). Doch dann kommt Shiva, ihr eigentliches Selbst daher und befreit sie von dem Wahn, und lässt sie wieder in die universelle Wonne eintauchen.
Von diesem Shiva, wie er in der Vision indischer Weiser und Seher gesehen wurde und wie er verehrt wurde, wollen wir hier erzählen. Auch von dem Kraut, das er vor allem liebt, von Ganesh, dem mächtigen Elefanten und von Nandi dem weißen Stier, von Shivas weiblicher Gestalt als Parvati, der Mutter des Universums, vom Berg Kailash, von Ego-Dämonen, die uns in leidvollem Wahn verfangen und vielen anderen Wunderwesen wollen wir erzählen.
„Ein Buch über die Tiefen der menschlichen Seele, Shiva ist nicht nur ein Gott, sondern steht auch für das Urbild des Menschen, denn Shiva vereinigt alle Gegensätze in sich. Dieses Buch gehört mit Sicherheit zu den interessantesten Veröffentlichungen über alle Aspekte Shivas.“
(DAO, 1/93)
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