Preis ab 33 € pro Ticket ~ abhängig von der Sitzplatzkategorie
Einst, ehe das elektrische Licht, Zentralheizung, Unterhaltungsprogramme im Fernsehen, der PC und das Internet unseren Geist in Griff hatten, war die Natur, die Mutter Erde und der Sternenhimmel uns viel näher. Besonders Naturfeste, wie die Sonnenwenden, bewegten seit Eh und Jeh den Geist und die Seele der Menschen. Die Wintersonnenwende — Weihnachten — ist kein willkürlich erdachtes Fest, sondern ein kosmisches Naturgeschehen, von dem wir bewusst oder unbewusst seelisch ergriffen werden. Die zunehmende Dunkelheit ist es nun vorbei, das Sonnenkind ist wieder geboren, die Tage werden wieder länger.
Äpfel und Nüsse sind Symbole des Lebens, die uns durch die dunkle Jahreszeit tragen.
– Wolf-Dieter Storl
Was ist die tiefere Bedeutung der dazugehörigen Symbolik und des Brauchtums? Der Adventskranz, die Raunächte, der Tannenbaum, der Weihnachtsmann, die Weihnachtsgans, die Krippe und die Neujahrsglücksbringer (das Marzipanschweinchen, die Glückspilze, der Schornsteinfeger, das vierblättrige Kleeblatt) das Bleigießen und der Neujahrskarpfen, was wollen sie uns sagen? Die mit Weihnachten verbundenen Ideen sind älter als wir denken, älter als das Keltentum, älter als das Christentum. Sie gehen oft bis in die alte Steinzeit zurück. Sie sprechen von unseren kulturellen Wurzeln.
Dieser Vortrag soll das diesbezüglich schlafende Dornröschen in unserer Seele wecken, damit wir bewusster durch diese wunderbare Weihezeit gehen können.
Wo findet es statt?
Veranstaltungsort
Stadthalle Memmingen Platz der Deutschen Einheit 1 87700 Memmingen
Euch erwartet ein Büchertisch mit einer großen Auswahl an Büchern, CDs und Hörbüchern.
Für einen Getränkeverkauf und kleine Snacks ist gesorgt.
In der Tiefgarage der Stadthalle könnt ihr das Auto kostenpflichtig parken.
Wie ist der Ablauf?
Programm
Mittwoch 13. Dezember
Mittwoch 13. Dezember
ab 18.00
Einlass in den Saal
19.30
Vortrag
etwa 21.00
Pause
etwa 22.00
Ende des Vortrages
Von den Besten lernen
Referent
Wolf-Dieter Storl
Ethnobotaniker, Kulturanthropologe
1974 Promotion zum Doktor der Ethnologie (magna cum laude) in Bern, Schweiz. Langjährige internationale Lehrtätigkeit. Zahlreiche Reisen, ethnographische und ethnobotanische Feldforschungen prägen sein Denken. Autor von mehr als 30 Büchern, die in viele Sprachen übersetzt wurden.
Die wilde, ursprüngliche Natur war stets seine Inspiration, formte seine Lebensphilosophie. Pflanzen sind für ihn nicht nur botanische Gegenstände, sondern haben, durch ihre Wechselbeziehung mit den Menschen, auch eine kulturelle, sprachliche, heilkundliche und mythologische Identität.