Mit Ritualen eine Seelenverbindung finden
Im Namen der wissenschaftlichen Rationalität verwarfen die Philosophen der Aufklärung viele alte, sogenannte abergläubische Verhaltenswesen. Sie versuchten die Welt von
Im Namen der wissenschaftlichen Rationalität verwarfen die Philosophen der Aufklärung viele alte, sogenannte abergläubische Verhaltenswesen. Sie versuchten die Welt von
Die Sonne, die sich nun am Zenit im Zeichen der Zwillinge befindet, wechselt gegen Monatsmitte in das fruchtbare Zeichen des
Wer kann an der Wegwarte, der wilden Zichorie (Cichorium intybus) vorbeigehen, ohne sie zu bewundern? An sonnigen Weg- und Feldrändern, auf harten, ausgetrockneten Böden steht sie, reckt sich über einen Meter in die Höhe und richtet ihre zarten, himmelblauen Blüten zur Morgensonne.
Hörbuch
Der organische Körper hat das Vermögen, nicht allein sich und sein Leben zu erhalten, sondern auch Störungen und fehlerhafte Zustände wieder aufzuheben. Die Natur kann also für sich allein Krankheiten heilen. Unzählige Menschen sind schon auf diese Weise, ohne alle Beihilfe der Heilkunst, wiederhergestellt worden und werden es noch täglich.
Kräuterbäder wurden vor allem durch Sebastian Kneipp (1821–1897)
und Kräuterpfarrer Johann Künzle (1857–1945) wieder bekannt ge-
macht. Beide, äußerst verbunden mit dem einfachen Landvolk,
schöpften, ohne es zu wissen, aus altkeltischer Tradition.
Im April, wenn die Sonne von den Fischen in den Widder wandert, hat der Gärtner alle Hände voll zu tun.
Die strahlig gelben Korbblüten des Huflattichs, die noch vor den Blättern erscheinen und zu den ersten Frühlingskündern gehören, gelten als bestes Mittel für angeschlagene Bronchien und gegen Husten. Ein Tee aus Blättern und Blüten wirkt schleimlösend und reizlindernd.
Im März, dem Lenzing oder Frühlingsmond, wie er einst genannt wurde, steigt die Sonne vom Wassermann in die Fische. Am 21. überquert sie den Himmelsäquator. Nun siegt das Licht über die Dunkelheit – die Tage werden länger als die Nächte.
In diesem Gespräch mit Wolf-Dieter Storl widmen wir uns den beiden Kardinalpunkten des Jahreskreises: der Winter- und Sommersonnenwende. Wir sprechen über Bräuche unserer Vorfahren, wichtige Pflanzen und wie uns das Fließen mit dem Jahreskreis in unsere Mitte bringen kann.
Wir alle kennen den aus grünem Tannenreisig gebundenen, mit roten Bändern umwundenen Adventskranz mit seinen vier Kerzen. Dabei wird mit zunehmender Dunkelheit jeden Sonntag eine weitere Kerze angezündet. Der Advent, vom lateinischen adventus, heißt »Ankunft« und deutet auf diebevorstehende Ankunft des Lichts der Welt, desrettenden Heilands hin.
Die heiligen Weihnachtstage sind segensreich. Sie sind nicht eine willkürliche „kulturelle Konstruktion“, sondern ein jährliches kosmisches Ereignis, welches die ganze Natur betrifft. In der Nacht des kürzesten Tages beendet die Sonne, die allen uns Lebewesen das Leben ermöglicht, ihren Abstieg. Nun muss es nicht mehr dunkler, kälter und lebensfeindlicher werden.
Für die Kelten war der Apfel, auch wenn es sich um den herben Holz-
apfel handelte – die kultivierten Gartensorten kannten sie noch nicht –,
das wichtigste Obst.