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Achtsam durch das Gartenjahr – Dezember

Hier oben, wo ich wohne, herrscht Winterskälte, es liegt Schnee, die Tage sind kurz und die Nächte lang. Was machen da die Pflanzen: Sie ziehen sich zurück in die schützende Erde, in die Wurzeln, harren als Samen aus
oder hüllen sich in sicher verpackte Knospen. Und wissen, mit der Wintersonnwende wird das neue Licht in den Tiefen wiedergeboren.

Auch wir Menschen erleben immer wieder Zeiten, die  lebensfeindlich und ungemütlich sein  können. Da sollten wir uns die Pflanzen als Vorbild nehmen: in uns hineingehen, zu  unseren spirituellen Wurzeln finden; unsere Seelen in gute  Gedanken und lebensnährende  Imaginationen warm einpacken und  Vertrauen haben, dass sich alles wieder zum Besten wandeln wird.

„Dezember ohne Schnee, tut erst im Märzen weh."

Bauernregel

Ruprechtskraut

Verbreitung

In ganz Europa, Asien und Nordafrika verbreitet, in Nordamerika einge-
schleppt

Standort

Bevorzugt schattige stickstoffreiche Standorte, toleriert aber auch volle Sonne. Je sonniger der Standort, desto intensiver

Vegetationszeit

Einjährig, Blüte: April-Oktober

Sammelzeit

April bis September

Verwendbare Teile

Ganzes Kraut, Samen

Das Ruprechtskraut (Geranium robertianum)

Das Ruprechtskraut auch stinkender  Storchenschnabel genannt, ist gut an  windarme, schattige Standorte angepasst:  Die Blätter bilden ein Mosaik, sodass keines das andere bedeckt und ihm das Licht streitig  macht. Und wie bei einigen Minzen, die im Schatten oder Halbschatten wachsen,  wie etwa beim Waldziest oder beim  Waldgamander,  empfinden wir den Duft als eher roh, wild oder herb.


Ein Gutes hat der strenge Geruch des Storchschnabels: Wenn man sich mit den Blättern einreibt, bleiben die Mücken fern.

Ruprechtskraut könnte auch mit dem Knecht Ruprecht, dem Furcht einflößenden Begleiter des Nikolaus, zu tun haben, denn auch er war ursprünglich ein wilder Naturgeist, ähnlich wie Robin  Goodfellow. Das Wort Rüpel geht ja auf den Namen Ruprecht  zurück.

 

Für die mittelalterlichen Christen spielten die Heiligen eine wichtige Rolle, sie nahmen die Stelle der Naturgeister und vorchristlichen Gottheiten ein. Da weihte man die magische Pflanze dem heiligen Ruprecht oder Rupert, dem »Apostel der Bayern«, der im 7. Jahrhundert  Landesbischof von Salzburg war und unter anderem als Schutzherr von Haus und Familie gilt. Dieser Ruprecht, vermuten die Volkskundler, hat den rotbärtigen Donar als Beschützer der Familie ersetzt.

Die spitzen Samenstände
des Ruprechtskrauts haben
ihm zum Namen Storch-
schnabel verholfen.

Literaturtipp "Mein Gartenkalender 2024"

Im ganzheitlichem Naturverständnis achtsam durch das Gartenjahr – mit meinem Wissen zu besonderen Heil- und Nutzpflanzen

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Was kann man mit dem "Unkraut" tun:

Ruprechtskraut

Früher war es Brauch, das Storchschnabelkraut über das Bett zu hängen, damit ein Kinderwunsch in Erfüllung gehe.

Anwendungen mit Ruprechtskraut

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Diskussion

Kommentar

  1. Endlich wird der Stinkende Storchschnabel mit seiner Heilwirkung gesehen! Eine Kräuterfrau sagte mir immer wieder, er haben keinen Nutzen als Heilpflanze, damals hat sich das für mich gar nicht stimmig angefühlt. Die Fa. CERES hat Geranium robertianum als Schock- und Traumamittel entdeckt. Eine wirklich wertvolle Pflanze, die direkt neben meiner Haustür wächst. Danke für die Hinweise, wie sie verwendet werden kann!


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