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Biologische Pflanzenschutzmittel

Wir müssen nicht hilflos dabei zusehen, wenn es aufgrund ungünstiger kosmischer, klimatischer und ökologischer Bedingungen doch einmal zu einem Schädlingsbefall im Garten kommt. Es gibt Mittel, die Abwehrkräfte der Pflanzen zu stärken. 

Bleiben die Schwalben lange, so sei vor dem Herbst nicht bange.

– Bauernregel

Natürliche Insektizide aus dem eignen Garten

In Regenwasser aufgelöste Kuhfladen oder Kompost, sowie verjauchte Brennnesseln oder Beinwellblätter (Comfrey) stärken geschwächte Pflanzen. Bei Blattlausbefall verändert das Bewässern mit Brennnesseltee oder -jauche die Säftezusammensetzung der befallenen Pflanzen, so dass diese den Blattläusen weniger gut schmecken. Zerstampfte Tomatensprossen, die einige Stunden in Wasser gezogen haben, können auf Kohlweißlinge und Erdflöhe abschreckend wirken. Ebenso vertreibt ein Wermuttee oder eine Mulchdecke aus Holunderblättern die Erdflöhe. Ein Zwiebelschalenauszug wirkt gegen die Möhrenfliege.

Nur zuallerletzt und nur im Notfall greift man zum Gift. Aber: Auch Insektengifte braucht man nicht zu kaufen, man kann sie im eigenen Blumengarten züchten. Rainfarn, Mutterkraut, Studenten- oder Samtblume, Astern, Margeriten, Petunien, Ziertabak, Kapuzinerkresse und Mädchenauge eignen sich alle als natürliche Insektizide.

Man sammelt die Blüten und Blätter, trocknet sie, brüht sie auf und sprüht den Aufguss auf die befallenen Pflanzen. Damit das Gift besser haftet, kann man etwas Schmierseife (2%) mit ins Gebräu mischen. Man kann auch eine Mischung dieser Blumen zerreiben und als Pulver auf die betroffenen Stellen stäuben.

Pflanzenschutz aus Kompost

kompost

Ein weiteres potentes Rezept besteht aus zerstampftem und  überbrühtem Wermut,
Koriander, Chilipfeffer und Knoblauch. Man sollte damit jedoch höchst vorsichtig
sein, denn auch biologische Gifte können sich in der Gartenökologie verheerend auswirken. Denn ähnlich wie die Anwendung von Pyrethrum, Derris, Tabak oder Quassia, töten diese »biologischen« Gifte nicht nur Insekten, sondern auch Blindschleichen, Kröten, Fische und andere Kaltblütler. Es braucht nicht weiter erläutert zu werden, dass die mikrobiologische Bekämpfung durch Viren und künstlich gezüchtete Bakterien (z. B. Bacillus thuringiensis), die Anwendung von Hormonstoffen, welche die Metamorphose hemmen, sowie die Aussetzung sterilisierter Männchen, noch unerkannte ökologische Nebenwirkungen
haben.

jauchen brühen

Jauche wird als schnell wirkender Dünger eingesetzt.

Natürliche Schädlingsbekämpfung

Schnecken: Kaum ein Gartenschädling kann friedliebende Gärtner so rachedurstig werden lassen wie gefräßige Wegschnecken. Die beste Methode ist es, die Wegschnecken am frühen Morgen vor Sonnenaufgang oder
am Abend nach Sonnenuntergang einzusammeln und zu entsorgen.

Mäuse: Mindestens eine gute Mausjägerin in Form einer Hauskatze lehrt die Mäuse das Fürchten und hält die Mäusepopulation und die Fraßschäden im Gemüse- und im Obstgarten niedrig. Topinambur breitet sich im ganzen Garten aus. Ich lasse ihn gern wachsen, damit die Mäuse die leckeren Knollen verzehren und dafür mein Gemüse verschonen.

Wühlmäuse: Hier hilft Attichbrühe. 1 Kilogramm Attichblätter gibt man in einen großen Kessel mit 10 bis 15 Litern Wasser, dann kocht man das Ganze auf und gießt die Brühe in die Wühlmausgänge.

Mein Gartenkalender 2025

In meinem Gartenkalender begleitet ihr mich und meine Gedanken zu den Jahreszeiten durch das Gartenjahr. Die monatlichen Texte und Anweisungen bieten Hilfe und Rat und orientieren sich am phänologischen Kalender, dessen Grundlage das Entwicklungsstadium der Natur ist.

Neu! Mein Gartenkalender 2025

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Diskussion

Kommentar

  1. Hallo. Ich bin ein Fan von euch. Gerade habe ich die Infos über die Schädlingsbekämpfung gelesen. Dazu hätte ich noch meine Art der Schädlingsbekämpfung. Damit Nützlinge überleben können, lasse ich Schädlinge leben und warte z.B.auf die Marienkäfer, Schwebefliege u.s.w.
    Ich weiss dass geht nicht, wenn man von der Ernte leben muss. Ist aber, finde ich, auch ein Aspekt. Ohne Schädlinge keine Nützlinge 😉
    Liebe Grüsse Franziska

  2. Ja die Mittel sind sehr gut, bei Wühlmäusen habe ich Hollunderblättergülle erfolgreich benutzt.
    Grüsse Peter

  3. Wunderbar, lieber Wolf-Dieter! Danke, dass Du Dein Wissen mit uns teilst.


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1. Juni 2024 um 19:00 Uhr