Die Tradition der Kräuterweihe am Mariä Himmelfahrt
- 13. August 2024
Am 15. August wird in vielen Teilen der Welt Mariä Himmelfahrt gefeiert, ein Fest, das die Aufnahme Marias in den Himmel ehrt. Dieser Tag hat jedoch auch eine tiefe Verbindung zur Natur, insbesondere zu den Heilkräutern, die traditionell gesegnet werden. Die Kräuterweihe, auch Maria Kräuterweihe genannt, ist ein Brauch, der seine Wurzeln weit in vorchristliche Zeiten zurückverfolgen lässt und eine faszinierende Mischung aus Volksglauben, christlicher Tradition und Naturverbundenheit darstellt.
Die Bedeutung der Kräuterweihe
Der Brauch der Kräuterweihe geht auf eine Zeit zurück, in der Heilkräuter eine zentrale Rolle im täglichen Leben spielten. Diese Kräuter wurden nicht nur als Heilmittel verwendet, sondern auch in rituellen und magischen Praktiken eingesetzt. Sie galten als Schutz vor Blitz und Donner, wurden Sterbenden mit ins Grab gelegt und sollten böse Geister vertreiben. Am Mariä Himmelfahrtstag wurden die Kräuter gesammelt, zu Sträußen gebunden und in der Kirche gesegnet, um ihre Heilkraft zu verstärken.
Im Allgäu und anderen Regionen Deutschlands war es üblich, dass die Frauen am 15. August die Kräuter sammelten, die sie für das ganze Jahr benötigten. Früher waren diese Heilkräuter essenziell für Haus und Hof, sowohl für Menschen als auch für Tiere. Der Kräuterbuschen, der zu diesem Anlass gebunden wird, ist oft mit einer Königskerze in der Mitte versehen, umrahmt von verschiedenen Heilkräutern wie Schafgarbe, Minze und Ringelblume. Diese Sträuße waren einst ein Symbol für die Gesundheit und das Wohl der Familie.
Der Jahreskreis und die Heilkräuter
Die Kräuterweihe steht im Einklang mit dem kosmischen Jahreskreis und den natürlichen Zyklen der Pflanzen. Die beste Zeit zum Sammeln von Heilkräutern ist, wenn die Sonne am stärksten scheint, da die Wärme und das Licht die ätherischen Öle und Wirkstoffe in den Pflanzen verstärken. August, die heißeste Zeit des Jahres, gilt als die ideale Zeit für die Kräuterernte. Dies spiegelt sich auch in der Tradition der sogenannten „Frauendreißiger“ wider, einer Zeitspanne von 30 Tagen, in der die stärksten Heilpflanzen gesammelt werden.
Interessanterweise hat die Kirche diesen Brauch aufgenommen und in die christliche Tradition integriert. Die Kräuterweihe am Mariä Himmelfahrtstag ist heute ein fester Bestandteil vieler lokaler Bräuche und verbindet die Menschen auf besondere Weise mit der Natur und ihren Gaben.
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Kommentar
Segenswünsche zu Kräuterweih
Ich wünsche dir
die Unverwüstlichkeit, Tatkraft und Lebensfreude,
die im Löwenzahn steckt.
Ich wünsche dir
die tiefe Verwurzelung einer Ringelblume.
Ich wünsche dir
die Geselligkeit des Huflattichs, der nie alleine wächst.
Ich wünsche dir
die Lebensfreude und die Kraft der Sonne,
die das Johanniskraut in dir wecken kann.
Ich wünsche dir
die Hartnäckigkeit der Brennnessel, die als Unkraut gilt,
sich schwer vertreiben lässt und sich zu wehren weiß.
Ich wünsche dir
die Beruhigung und Entspannung, die die Melisse und
der Baldrian schenken.
Ich wünsche dir
Wachstum, Gesundheit und Freude an allem,
was wächst und blüht.
– von Jutta Schnitzler-Forster
Liebe Grüße aus Ungarn
Christina und Thorsten
Dass ich das KYRIE verpasst habe wie auch die Predigt, an Maria Himmelfahrt, wurmt mich jetzt noch, und kommt aus einem Missverständnis. Denn ich hatte der Kirche angerufen, ob eine Hl. Messe sei… Und als Antwort von der Sekretariatsassistentin bekam ich zur Antwort, um 17 Uhr 15… Doch so redet kein Mensch in der Schweiz, 17 Uhr 15, sondern viertel nach fünf. KURZUM, da ich im Stress war, und das bin ich meist, verstand ich viertel ab sieben und nicht ab fünf… Da ich immer viel zu früh gehe, kam ich noch zur Zeit, aber trotzdem zu spät… Habe das dann dem Hl. Antonius gebeichtet, der versteht alles und man kann sich mit Ihm arrangieren, eine Spende dem Armen-Brot, und alles O.k… Denn seine Devise lautet, “ZUERST DIE FREUNDSCHAFT, DANN DIE THEOLOGIE… Eine Dame hat mir dann, nach dem Segen noch vier Kräuterzweiglein geschenkt. Da Ausserfrage, die Kräuter im Supermarkt zu kaufen… War ein schlimmes Unwetter, so hat meine Grossmutter wie auch meine Mutter immer so ein Zweiglein in den Chuchiherd resp. in das Kaminfeuer geworfen, und ein Gebetlein gesprochen… Wobei meine Grossmutter immer fertig zum Ausgehen in Entrée sass, ihre Handtasche fest im Griff auf den Knien, darin das Bankbüchlein, das Aussehen einer Statue… Es könnte ja der Blitz einschlagen…Meine Mutter sah das lockerer, warf ein Zweiglein ins Cheminéefeuer und sagte, mit dem Hl. Antonius kann man ja reden, sich verstehen. Augenzwinkernd… Ps: Meine Grossmutter war eine Kräuterfrau, konnte sich und andere z.B. von der Spanischen Grippe heilen, unentgeltlich. Leider hat mein Vater sie immer als bigott und unwissend verspottet… Ja, ja, Familiengeschichten…