Pyrrolizidin und Borrelien
- 5. November 2018
Im Wikipedia-Beitrag über meine Person unter der Rubrik „Kritik“ steht zu folgendes zu lesen:
In Interviews bezeichnete Storl bestimmte Publikationen als Hetzkampagne gegen die Pflanzenheilkunde und widersprach der krebserregenden Wirkung von Pyrrolizidinalkaloiden in Beinwell und Huflattich auf die Leber, bei normalen Gebrauch. Dokumentierte Todesfälle in Deutschland und der Schweiz erwähnte er darin nicht.
Der Tenor ist, dass jemand der die Toxizität der PAs bezweifelt, nicht ernst genommen werden kann und sich als Scharlatan entpuppt. Da diese Kritik nicht gerechtfertigt ist, möchte ich hier dazu Stellung nehmen. (Übrigens frage ich mich, wer die anonymen Schreiber sind, die diese Behauptungen aufstellen.)
Pyrrolizidin-Alkaloide (PA)
PA-haltige Pflanzenfamilien
Pyrrolizidinalkaloide kommen vor allem in folgenden Familien vor:
- Korbblütler (Asteraceae); Darunter im Wasserdost (Eupatoria), im Huflattich (Tussilago), in der Pestwurz (Petasites), in den Greiskräutern oder Kreuzkraut-Arten (Senecio), dem Leberbalsam (Ageratum) oder dem überall in den Tropen wachsenden Siamkraut (Chromolaena), das in Südostasien als eines der wichtigsten antibakteriellen Wundheilkräuter gilt.
- Raublattgewächse (Boraginaceae): Darunter, Borretsch, Beinwell, Vergiss-mein-nicht, Lungenkraut, Natternkopf (Echium ), Steinsamen (Lithospermum spp.) und Sonnenwenden (Heliotropium spp.)
- Hülsenfrüchtler (Fabaceae): Darunter Klapperhülsen-Arten (Crotolaria ), die in den Tropen häufig als Gründünger angebaut werden, oder auch die Lotonis-Arten, die ebenfalls in den Tropen vorkommen.
Huflattich (Tussilago)
Alte Heilpflanzen
Wir sehen in dieser kurzen Auflistung, dass unter den erwähnten PA-haltigen Pflanzen etliche althergebrachte Heilkräuter vorkommen. Unter ihnen befinden sich folgende:
- Beinwell, Wallwurz oder Comfrey (Symphytum officinale, peregrinum): Seit vorchristlichen Zeiten wurde die äußerst schleimhaltige, saftige weiße Wurzel mit schwarzer Schale bei Knochenbrüchen, Prellungen, Knochenhautentzündungen, Venenentzündungen, chronischen Ulzerationen und bei Gastritis und inneren Verletzungen mit Erfolg verwendet. Dieses vitale, vor lauter Lebenskraft strotzende Raublattgewächs erlebte in den 60er Jahren, durch den Einsatz von Lawrence D. Hills (1911-1991) einen Höhenflug an Popularität. Nicht nur sei es praktisch ein Allheilmittel, erklärte er, sondern man könne auch die mineral- und vitaminreichen jungen Blätter als Viehfutter und, für Menschen als wohlschmeckendes, gesundes Gemüse verwenden.[4] Biogärtner stellten aus den in Regentonnen vergorenen Blättern Jauchen her, die die Pflanzen stärken und Schädlinge fernhalten. Wegen der Angst vor PAs nahm in den 80ger Jahren der Enthusiasmus für die Pflanze ab. Auf den Verzehr als Gemüse wurde weitgehend verzichtet.[5]Die Kommission E hat diese Heilpflanze nur für den äußerlichen Gebrauch zugelassen[6]. Der PA-Gehalt schwankt im Jahreslauf. Die Wurzel enthält eine zehnmal höhere Konzentration an PA als die Blätter; die jungen Blätter im Frühling enthalten 16-mal so viel PA als die älteren kurz vor der Blüte.[7]
Beinwell (Symphytum officinale)
- Borretsch oder Gurkenkraut (Borago officinalis): Seit der Antike wird Gurkenkraut als stimmungsaufhellendes Mittel (Römischer Spruch: Ego borago semper gaudi ago.) verwendet und seine erweichende, schleimlösende, entzündungswidrige, harn- und schweißtreibende und kühlende Wirkung geschätzt. Innerlich wurde es angewendet bei Katarrhen, Bronchitis, Schleimhautentzündung, Nieren- und Blasenleiden, als blutreinigendes Mittel bei Gelenkrheumatismus, sowie äußerlich bei Augenentzündung.[8] Inzwischen hat die Forschung neue Indikationen ermittelt. Borretsch wirkt regenerierend auf die Nebennierenrinde (zuständig für das Na-Ca -Gleichgewicht, für körpereigene Steroide, Kortisone und Geschlechtshormone). Er kann angewendet werden nach einer medikamentösen Behandlung durch Kortison oder Steroidhormone und bei der Rekonvaleszenz. Borretschsamenöl, mit seinen hohen Anteilen an ungesättigten Fettsäuren (u.a. γ-Linolensäuren), findet Anwendung bei Neurodermitis.[9] Das Gesamtvorkommen der PA im Borretsch ist extrem niedrig, weniger als 0.001%.[10] Die Pflanze enthält kleine Mengen (etwa 2-10 mg pro Kilogramm getrockneter Pflanze) verschiedener Pyrrolizidinalkaloide (Amabilin, Intermedin, Lycopsamin, Supinin, Thesinin), die in Reinform als Lebertoxisch gelten. Daher ist, nach Angaben des Bundesinstituts für Risikoforschung (BfR), ein regelmäßiger Genuss von Borretsch nicht zu empfehlen. Ein gelegentlicher Verzehr gilt als unbedenklich, ebenso ein Verzehr der Blüten und Samen, sowie des aus den Samen gepressten Borretsch-Öls, da diese die erwähnten Alkaloide nicht oder nur in Spuren enthalten.[11]
Borretsch (Borago officinalis)
- Huflattich: Dieser kleine Korbblütler, der mit seinen gelben Blüten den Frühling ankündigt, galt seit der Antike als ein Gigant unter den heilkräftigen Pflanzen. Im Jahr 1994 wurde er als Heilpflanze des Jahres auserkoren. Schon die Römer setzten ihn gegen Husten und Lungenentzündung ein, weswegen sie ihn Tussilago (lateinisch tussis = Husten; ágere = vertreiben) nannten; die Griechen kannten ihn als (Bēchion von bēx = Husten). Die Wirkung des Huflattichtees ist entzündungshemmend, reizmildernd, zusammenziehend, auswurffördernd und abschwellend. Die frischen Blätter, zerstampft und äußerlich angewendet, wirken als Umschlag bei Venenentzündung, Brandwunden und Unterschenkelgeschwüren. Hildegard von Bingen erwähnt den huflaticha, als Teil einer komplizierten Rezeptur, als Leberheilmittel: „die Wärme des kleinen Huflattichs beseitigt die Entzündung der Leber“ (!). Überall wo er wächst, wurde der Huflattich als Frühlingswildgemüse gegessen. Hier im Allgäu wurden die jungen Blätter unter die Bratkartoffeln geschnitten. In Russland kommen die jungen Blätter und Knospen ins Gemüse, Kräutersuppen, Kartoffeleintopf und ins Rührei. Angeblich waren Rouladen aus Huflattichblättern eine von Goethes Lieblingsspeisen. (Die Problematik der PA im Huflattich wird auf den folgenden Seiten diskutiert.)
Huflattich (Tussilago)
- Fuchsgreiskraut, Waldkreuzkraut (Senecio nemorensis, ssp. fuchsii): Das Fuchsgreiskraut galt in der traditionellen Pflanzenheilkunde schon immer – äußerlich angewendet – als ein ausgezeichnetes Wundheilkraut. Vor allem aber wurde es wegen seiner styptischen Eigenschaft zur erfolgreichen Behandlung von Wochenbettblutungen, Abortnachblutungen und klimakterischen Blutungen eingesetzt. Ein Vollextrakt (Senecion®), hergestellt von Prof. Dr. Gustav Klein (Dr. Gustav Klein GmbH & Co), hat vielen Frauen in diesen Notlagen das Leben gerettet. Der Vertrieb des Medikaments wurde jedoch, in den 80er Jahren eingestellt, da die Kommission E der Pflanze wegen der PA (Senecionin) eine Negativmonographie erteilte. Prof. Dr. med. Rudolf F. Weiß fragte zwar, ob sich die mit den Alkaloid-Extrakten durchgeführten Rattenversuche auf eine kurzfristige Therapie mit der Ganzpflanze auf kranke Menschen anwenden lassen.[12] In der Neuauflage des Lehrbuch der Phytotherapie wird jedoch beim derzeitigen Stand der Wissenschaft die Anwendung von Senecio nicht empfohlen.[13] Andere Ärzte wie der Internist Dr. med. Albrecht Nonnenmacher befürworten den kurzfristigen therapeutischen Einsatz dieses Phytotherapeutikums. (http://symptomat.de/Fuchskreuzkraut aktualisiert den 29.11. 2016)
Waldkreuzkraut (Senecio nemorensis, ssp. fuchsii)
- Kunigundenkraut, Wasserdost, Lebertrost oder Wasserhanf (Eupatorium cannabinum): Nachweislich schon seit der griechischen Antike wurde das bitterschmeckende Kraut bei Erkrankungen der Leber (!) und die Blätter als Salbe zur Heilung hartnäckiger Geschwüre verwendet. Die sogenannten „Väter der Pflanzenkunde“ der Renaissance, wie Leonhart Fuchs (1543) oder Peter Matthiolus (1563), verwendeten Eupatorium bei Siechtum der Leber und Milz. Auch gegen grippale Infekte wird der schweißtreibende Tee traditionell angewendet. Der Durchwachsene Wasserhanf ( perfoliatum), eine nahverwandte Spezies aus Nordamerika, wirkt ebenfalls antiviral; sein englischer Name, boneset, deutet die immunstimulierende Wirkung an, denn er wurde gegen das bone-break fever (Denguefieber) mit Erfolg eingesetzt. Neuerdings wird die Anwendung der Eupatorium-Arten in Frage gestellt, und zwar wegen Spuren von PA (Echinatin, Supinin). Diese sind jedoch in so geringen Mengen vorhanden, dass sie bei einer therapeutischen Dosierung keine Rolle spielen.[14] Überhaupt sollten immunstimulierende Phytotherapeutika, wie etwa der Purpurne Sonnenhut (Echinacea purpurea) nicht über längere Zeiträume (höchstens 2 bis 3 Wochen lang) eingenommen werden, da die immunstimulierende Wirkung ins Gegenteil umschlagen kann.
Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
- Pestwurz (Petasites hybridus): Die Wurzel (Petasitides rhizoma) des Korbblütlers wirkt spasmolytisch und schmerzstillend; sie wurde traditionell als Hustenmittel und zur Migräneprophylaxe, sowie zur Linderung von Krämpfen und Dysmenorrhö verwendet. Doppelblindstudien bestätigen, dass das darin enthaltene Petasin und Isopetasin die glatte Muskulatur beruhigt. Bei Steinbildung im Harntrakt, insbesondere bei Steinabgang mit auftretenden Koliken ist der Einsatz effektiv. Die Kommission E erteilte den Petasites-Blättern, wegen den stark variierenden Inhalt von PA mit 1,2 ungesättigtem Necingerüst, eine negative Monographie, den Wurzeln dagegen eine positive. Nach Fintelmann ist die Anwendung auf wenige Tage zu begrenzen.[15]
Pestwurz (Petasites hybridus)
Angriff auf die Kräuterkunde
Die Tierversuche
Den Ratten wurde das zwangsweise verabreicht.
Tödliche Gefahr im Kräutertee
Tipp "WildKräuter-Tee"
Es freut uns sehr, dass Sonnentor nun unseren Haustee, so wie ihn meine Frau Christine mischt, ins Angebot genommen hat. Wolf-Dieter Storl Wildkräuter heißt dieser Bio-Kräutertee. Ein nüchterner Tee, der sich gut als morgendlichen Haustee eignet und auch gut über den Tag hinweg trinken lässt.
- Sowohl im afghanischen Mehl als auch im indischen Brot wurden nicht nur PAs, sondern auch hoch lebertoxisches Schimmelpilzgift (Aflatoxin)[24] und Hepatitis-B-Viren gefunden.[25]
- Vor allen in Dürreperioden treten diese Sonnenwendekräuter und Klapperhülsen vermehrt als Begleitvegetation in den Getreidefeldern auf.
- Abgesehen von Kreuzkrautarten (Senecio), spielen Crotalaria und Heliotropium in Mitteleuropa keine Rolle als Ackerbegleitkräuter. In diesen 3 Gattungen sind größere Mengen an 1,2 ungesättigten PA enthalten.
- In Mitteleuropa befinden sich höhere Konzentrationen von 1,2 ungesättigten PA vor allem in Natternköpfen (Echium), dem Gewöhnlichen Greiskraut und anderen Senecio-Arten, wie das Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea). Diese aber werden nie als Teekräuter oder als Wildgemüse gesammelt, noch spielen sie eine Rolle in der Phytotherapie.
Huflattich (Tussilago)
Glyphosat und andere Gifte
Viele Bauern benutzen Gifte wie Glyphosat.
Auch das Trinkwasser vieler Städte, auch wenn es keimfrei ist, enthält Rückstände, die sich nicht herausfiltern lassen und die, nach den Kriterien, die bei Heilpflanzen angewendet werden, zu Verboten führen sollten. Dazu gehören Medikamentenrückstände, Pestizide, Röntgen- und MRT-Kontrastmittel, Declofenac, Antibiotika, synthetische Hormone, Blutfettsenker, orale Kontrazeptive und Östrogene, die Genitalmissbildungen und Hodenkrebs verursachen können, Körperpflegeprodukte und andere Stoffe, die für Organismen toxisch sind.
Die Dosis macht das Gift
Huflattich (Tussilago)
- dass die betroffenen Arzneipflanzen sich seit Jahrhunderten als Arzneimittel bewährt haben.
- Dass bei der Vielzahl ihrer Anwendungen keine dem pflanzeneigenen Stoffkomplex anzulastenden Schädigungen am Menschen beobachtet und/oder berichtet worden sind.
- Dass die Fachliteratur zwar „Fälle“ von Schädigungen durch pyrrolizidinhaltige Arzneipflanzen aufweist, die Umstände der Anwendung, des Konsums, der Begleitmedikation und anderes jedoch nicht oder unzureichend mitgeteilt sind, weshalb diese Mitteilungen nicht als Beweis der Schädlichkeit dienen können.
Borreliose
Hyperthermie und Phytotherapeutikum: Eine rationelle Therapie
Karde (Dipsacus fullonum)
[1]W.-D. Storl. Wandernde Pflanzen. Aarau und München: AT-Verlag, 2012.
Storl schreibt (Seite 280):Die moderne wissenschaftliche Phytotherapie zeigt sich wenig begeistert von Greiskräutern. Die therapeutische Anwendung ist nicht zu empfehlen. Tierexperimente zeigen, dass sie erhebliche Konzentrationen von Pyrrolizidin-Alkaloiden aufweisen, die toxische, leberschädigende und mutagene Eigenschaften besitzen.W.-D. Storl. Der Erde schönste Träume: Mit Wolf-Dieter Storl durchs Jahr 2017 (Seite 10):Pestwurz wurde schon in der Antike als Arzneimittel verwendet. Heute wird vor sogenannten leberschädigenden Pyrrolizidin-Alkaloiden gewarnt, die es enthält. Diese Alkaloide sind gefährlich.
[2] Dharmananda, Subhuti, Ph.D., Director, Institute for Traditional Medicine, Portland Oregon. „Safety Issues Affecting Herbs: Pyrrolizidine Alkaloids“, 2001, S. 10 (http://www.itmoline.org/arts/pas.hm) (viewed 28. 10. 2016)
[3] Roth, L., M. Daunderer und K. Kormann, Giftpflanzen und Pflanzengifte. Hamburg: Nikol Verlag, 2012, S. 896
[4] Storl, W.-D. Mit Pflanzen verbunden. München: Heyne, 2009 (Seite 46ff)
[5] Wie so viele andere in der „grün“-engagierten Alternativkultur (counter culture), haben wir des Öfteren frische Beinwelltriebe als Spinatgemüse oder die zerkleinerten Wurzeln, in Bratkartoffeln gemischt, gegessen – etwas was ich, seit der Erkenntnis des leberschädigenden Potentials der PA nie wieder machen würde. Gegen kurzfristige äußerliche Anwendung als wirksames Knochenheil- oder Wundheilmittel spricht jedoch nichts.
[6] Die Kommission E, eine wissenschaftliche Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel des Bundesgesundheitsamtes (BGA), untersuchte zwischen 1978 bis 1994, nach wissenschaftlichen Kriterien, die allgemein verwendeten Heilkräuter.
[7] Foster, Steven. Herbal Renaissance. Salt Lake City: Gibbs-Smith, 1993, S.75
[8] De Vries, Herman. Natural Relations. Nürnberg: Verlag für Moderne Kunst, 1989, S. 606
[9]Storl, W.-D. „Heilpflanzenkunde“ in Das grosse Buch der ganzheitlichen Therapien (Rüdiger Dahlke, Hg.). München: Integral Verlag, 2007, S. 242
[10] Dharmananda, op. cit., S. 2
[11] https://de.wikipedia.org/wiki/Borretsch
[12] Weiß, Rudolf F. Lehrbuch der Phytotherapie. Stuttgart: Hippokrates Verlag, 1991, S. 386f
[13] Fintelmann, Volker und Rudolf Fritz Weiss. Lehrbuch der Phytotherapie (10., völlig neu bearbeitete Auflage). Stuttgart: Hippokrates Verlag, 2002, S. 434
[14] Roth, L., M. Daunderer und K. Kormann. Hamburg: Nikol Verlag, 2012, S. 337
[15] Fintelmann, op. cit. S. 258
[16] Maria Trebens Buch, „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“ (Ennstaler Verlag, 1978) wurde inzwischen über 9 Millionen Mal verkauft.
[17] Weil, Andrew, Heilung und Selbstheilung. Weinheim: Beltz, 1988; Seite 120ff (Originalausgabe: Understanding Conventional and Alternative Medicine. Boston: Houghton Mifflin Co., 1983)
[18] Michel Roulet et al; „Hepatic veno-occlusive disease in newborn infant of a woman drinking herbal tea“, in The Journal of Pediatrics, Volume 112, Issue 3, 1988, Pages 433-436
[19] Schlebusch, Klaus Peter, Hans-Christoph Scheiner und Peter Wendling. Die Vernichtung der Biologischen Medizin. München: Heyne, 1989, S. 16
[20] Schlebusch et al. op.cit. S. 19
[21] Stellungnahme Nr. 038/2011 des BfR vom 11.August 2011, ergänzt am 21. Januar 2013: „Analytik und Toxizität von Pyrrolizidinalkaloiden sowie eine Einschätzung des gesundheitlichen Risikos durch deren Vorkommen im Honig.“
[22] http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2016/36/verunreinigungen_in_tees_und_honig_sind_die_hauptaufnahmequellen_fuer_pyrrolizidinalkaloide__pa_-198657.html
[23] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2905904/
[24] Aflatoxine haben schon bei geringer Konzentration eine hepatotoxische und karzinogene Wirkung.
[25] Klaus Peter Schlebusch et al. Op. cit. S. 18.
[26] Dharmananda, Subhuti, op. cit. 2016
[27] Weiß, Rudolf Fritz, op. cit. S. 262
[28] Fintelmann, V. und R. Weiß. Lehrbuch der Phytotherapie. Stuttgart: Hippokrates, 2002, S. 19
[29] Schlebusch, et al. op.cit. S. 23
[30] Holzer, Wolfgang et al. Das kritische Heilpflanzenhandbuch. Wien: ORAC, 1985, S. 160
[31] Pötsch, Joachim. Unkraut oder Wildpflanze. Leipzig: Urania, 1991, S 40-41
[32] Weiß, Fritz Rudolf. op. cit. S.261
[33] Foster, Steven. op. cit., S.77
[34] BfR: Fragen und Antworten zu Pyrrolizidinalkaloiden in Lebensmitteln (https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/fragen-und-antworten-zu-pyrrolizidinalkaloiden-in-lebensmitteln.pdf ) Aktualisierte FAQ des BfR vom 14. Juni 2018:
Seite 3. Nach international akzeptierten Richtlinien, z. B. von EFSA oder IARC, können gesicherte Aussagen zur genotoxischen krebserzeugenden Potenz einer einzelnen Substanz nur auf der Basis vorliegender Tierstudien zur Kanzerogenität und zur Genotoxizität und/oder aussagekräftigen epidemiologischen Humandaten getroffen werden. Die Untersuchungen müssen dabei aktuellen wissenschaftlichen Standards genügen. Geeignete Tierstudien liegen allerdings nur für Riddelliin und Lasiocarpin vor. Für andere 1,2-ungesättigte PA liegen meist nur Ergebnisse aus in-vitro-Tests und aus in-vivo-Kurzzeittests vor, die internationalen Bewertungsstandards nicht genügen. Diese Daten erlauben keine wissenschaftlich haltbaren Aussagen zur genotoxisch-kanzerogenen Potenz der getesteten Substanzen. Das Risiko einer genotoxisch-kanzerogenen Wirkung von Substanzen, für die keine geeigneten Studien vorliegen, wird auf der Grundlage bekannter Struktur-Wirkungsbeziehungen und Zuordnung zu einer entsprechenden Gruppe oder Klasse bewertet. So wird bei der Risikobewertung der Gruppe der 1,2-ungesättigten PA mittels „read across“ auf bekannte Dosis-Wirkungs-Zusammenhänge in Kanzerogenitätsstudien chemisch verwandter Verbindungen Bezug genommen. Weiterhin können ungenügend toxikologisch charakterisierte Substanzen mit strukturellen Merkmalen, die auf eine mögliche genotoxisch-kanzerogene Wirkung hinweisen, gemäß den international akzeptierten Richtlinien für den Threshold of Toxicological Concern (TTC) klassifiziert und bewertet werden.
[35] Pyrrolizidinalkaloide in Kräutertees und Tees Stellungnahme 018/2013 des BfR vom 5. Juli 2013, S. 8
[36] Ercivan, Erdogan. Gefälschte Wissenschaft. Rottenburg: Kopp, 2004, S. 169
[37] www.global2000.at/glyphosat-gefahren?gclid=EAIaIQobChMI7MPlpKaI2wIVAWQZCh1EvQ-FEAAYASACEgJmcfD_BwE
[38] http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13531735.html
[39] Hervorhebung im Originaltext.
[40] Schlebusch, et al; op. cit., S. 24.
[41] Weil, Andrew, op. cit., S. 121
[42] Storl, Wolf-Dieter. Borreliose natürlich heilen. Baden und München: AT-Verlag, 2015. ISBN 978-3-03800-360-1. Seite 54
[43] Feder, Henry M. et al, Ad Hoc International Lyme Disease Group, „A Critical Appraisal of Chronic Lyme Disease“, in New England Journal of Medicine, 357 (14), 1425-1426, October 4, 2007:
Patients with post-Lyme disease syndrome who have received a two-month course of doxycycline, an antibiotic that enters the cells, had no greater improvement than those who received a placebo. Five double-blind, randomized, placebo-controlled clinical trials have convincingly demonstrated that antibiotic treatment of post-Lyme disease symptoms is not in the best interests of patients.
[43] Krupp, L. B. et al., “Study and treatment of post Lyme disease (STOP-LD): a randomized double masked clinical trial”, in Neurology (Official Journal of the American Academy of Neurology) 60, (2003) 1923-1930
[44] http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/langfristige-verordnung-therapien-unwirksam-gegen-langzeitsymptome-einer-borreliose-infektion-2016033160460
[45] Man erkennt den Novizen bei der Borrelienbehandlung daran, dass er stur Antibiotika verschreibt, die im Allgemeinen nur kurzzeitig wirken und wenig Langzeiterfolge bringen (…) Wir haben (bei langzeitiger Antibiotikaanwendung) ernste und bleibende Nebenwirkungen beobachtet wie zum Beispiel Nierenversagen, Tinnitus, Immunsystemschwächung und andere. Dr. med. Dietrich Klinghardt, Borreliosespezialist, „Die Lyme-Borreliose: Ein Blick jenseits der Behandlung mit Antibiotika.“ Vortrag in Bellevue, Washington 2005
[46] Als Kulturanthropologe, der Medical Anthropology (Sheridan College, Wyoming) und Sociology of Medicine (Kent State University, Ohio) gelesen, bzw. unterrichtet hat, nehme ich in Anspruch, in diesem Gebiet Kompetenz zu besitzen.
[47] Griggs, Barbara. Green Pharmacy. Rochester, Vermont: Healing Arts Press, 1997. ISBN 0-89281-427-6, Seite 36f.
[48]Storl, W.-D. op. cit. Borreliose natürlich heilen. 2015, S. 218
[49] Wood, Matthew, Die Weisheit der Pflanzen. Aarau und München: AT-Verlag 2012, S. 300. (Originalausgabe: The Book of Herbal Wisdom. Berkeley, Kalifornien: North Atlantic Books, 1997)
[50] Als weiterführende Literatur empfehle ich Stephen H. Buhner, Pflanzliche Antibiotika: Wirksame Alternativen bei Infektionen durch resistente Bakterien, Krankenhauskeime und MRSA. Glattbach: Herba Press, 2015. (Englische Originalausgabe: Herbal Antibiotics. Storey Publ. 2012
Kommentar
Lieber Herr Storl,
allemvoran bin ich ein glühender Fan von ihnen!
Ich möchte gerne etwas vermerken. Am Ende von einem von mir gemachten Kräuterspaziergang (ich bin Kräuterpädagogin in Tirol) sprach mich eine Teilnehmerin an. Sie ist Kinderärztin in einer deutschen Klinik. Dort fiel auf, daß plötzlich auffallend viele Neugeborene an Leberzirrhose litten. Die Kinder waren durchwegs von Frauen, die sehr auf ihre Gesundheit und das Wohl ihres Ungeborenen achteten. Wie sich anscheinend herausstellte hatten sie alle in der Schwangerschaft Huflattichtee getrunken…..
Liebe Grüße und noch ein langes gesundes Schaffen,
Elisabeth Mayr
Liebe Elisabeth,
Schwangere und Stillende sollten auf Huflattichtee aus Wildsammlung zur Sicherheit verzichten. Wer ganz vorsichtig ist, kann in der Apotheke Huflattich aus kontrolliertem Anbau kaufen: Man hat inzwischen alkaloidfreien Huflattich gezüchtet, der über Apotheken vertrieben wird.
Wolf dieter Storl ein großartiger Mann, der es vermag Leib, Geist und Seele fantastisch zu berreichern. Eine große Freude und ein Verlust für jeden der ihn nicht kennt. Seine Buchinhalte und Vorträge verändern Wahrnehmung und machen Mut.
Dito.
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Danke, Herr Storl für diesen informativen Artikel. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich von Eupatorium perfoliatumoder E. cannabium keine Tinktur mehr bekommen kann, in ganz Europa nicht, seit die immunstärkende und virenbekämpfende Wirkung bekannt ist. Stattdessen gibt es mehr Fertigarzneimittel für den x-fachen Preis, die nur Spuren der Pflanze enthalten.. Ich trinke zur Vorbeugung grippaler Infekte eine Tasse täglich über den Winter und sollte ich mir doch etwas einfangen, erhöhe ich auf 3-5 Tassen. Nach ca. 3 Tagen ist das Problem behoben. Ist diese Anwendung aus Ihrer Sicht problematisch? Danke für Ihre Mühe. Liebe Grüße ins Allgäu
Birgit Helmlinger, Berlin
Hier ein link zum Thema, wer hinter den Wikipedia Artikeln steht. Vielleicht hilf dir das weiter.
https://youtu.be/wHfiCX_YdgA
Und ich fühle im übrigen deine gutselige Energie, auch wenn ich dich noch nie persönlich getroffen haben.
Danke vielmals für deine Stellungnahme Wolf! Ich habe deine Wolfpedia gleich auf Wikipedia direkt verlinkt:-). Danke für dein Sein und deinen reichen Erfahrungsschatz, den du so ehrlich, verschmitzt und fundiert mit uns teilst.