Der Wilde Hexentanz – (Vortrag digital)
Ursprung unserer Frühlingsfeste
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- Vortrag mit Wolf-Dieter Storl
- Erfahre mehr über Walpurgis, Hexen und den Wonnemonat Mai
- Ca. 2 Stunden Vortrag + 30 Minuten Fragen und Antworten
Das Maifest ist eines unserer ältesten Feiertage. Es wurde höchstwahrscheinlich schon von den ersten Bauern und den Megalith-Leuten zelebriert, die Kelten haben es lediglich übernommen. Es ist ein Fest Frühlings, der Fruchtbarkeit und der Lebensfreude. Denn nun vermählt sich die schöne Tochter der Erdgöttin, die Göttin der Vegetation, mit dem strahlenden Sohn des Himmels, mit der siegreichen, immer höher steigenden Sonne. Die Tage werden länger, die Sonne vertreibt Frost und Kälte und küsst die Vegetation wach.
Man tanzt, man schwatzt, man kocht, man trinkt, man liebt; nun sage mir, wo es was Besseres gibt?
– Goethe, Faust (Walpurgisnacht, Zeile 4058)
Im Wonnemonat Mai – dieser war vor der „kleinen Eiszeit“ milder als heutzutage –, wenn das Licht des Vollmondes in die Weißdornblüte fällt und alle Zugvögel wieder da sind, ruft der Kuckuck, als Herold, alle Wesen zur Götterhochzeit. Das Fest fing schon am Vorabend an. Schamanen und Schamaninnen flogen aus in die Götter- und Geisterwelt und verkehrten mit den Naturgeistern, auch mit dem archaischen hörner- oder geweihtragenden Gott der Fruchtbarkeit. Junge Burschen zogen in den Wald um den „Maibaum“ – im nördlichen Europa eine Birke, in den Alpenregionen eine Tanne (Fichte) – zu holen und im Dorf, wie einen riesigen Phallus aufzustellen.
Über die Walpurgisnacht, die so etwas wie der Polterabend vor der Götterhochzeit ist, wollen wir mehr erzählen. Und welcher Tradition das Maifest oder Frühlingsfeste entspringen, erfahrt ihr in diesem Vortrag.
Von den Besten lernen
Referent
Dr. Wolf-Dieter Storl
Ethnobotaniker, Kulturanthropologe
1974 Promotion zum Doktor der Ethnologie (magna cum laude) in Bern, Schweiz. Langjährige internationale Lehrtätigkeit. Zahlreiche Reisen, ethnographische und ethnobotanische Feldforschungen prägen sein Denken. Autor von mehr als 30 Büchern, die in viele Sprachen übersetzt wurden.
Die wilde, ursprüngliche Natur war stets seine Inspiration, formte seine Lebensphilosophie. Pflanzen sind für ihn nicht nur botanische Gegenstände, sondern haben, durch ihre Wechselbeziehung mit den Menschen, auch eine kulturelle, sprachliche, heilkundliche und mythologische Identität.
Zusätzliche Information
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