Die Pflanzen der Wintersonnwende – (Vortrag digital)
Bedeutung, Mythologie & Brauchtum der Pflanzen in der Advents-, Weihnachts- und Sonnwendzeit
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- Vortrag mit Wolf-Dieter Storl
- Bedeutung, Mythologie & Brauchtum der Pflanzen der Advents-, Weihnachts- und Sonnwendzeit
- Mehr als 1,5 Stunden Vortrag + 30 Minuten Fragen und Antworten
Für die Vegetation ist die Sonnenwende von großer Bedeutung. Diese Kinder der Sonne haben Anteil daran. Und die Pflanzen, die in unserer Kultur das Fest begleiten, sind nicht nur als Symbole zu verstehen: Sie geben dem Mysterium bildhaften Ausdruck, offenbaren dessen Wunder und berühren uns seelisch.
Obwohl es Winter ist, spielen die Pflanzen in der Yul-Zeit eine zentrale Rolle.
– Wolf-Dieter Storl
Im Mittelpunkt steht der „Tannenbaum“. Er steht für Weltenbaum, den man seit der alten Steinzeit kannte. Bis in die neun Wurzelregionen des Seins reicht er hinunter; seine Äste stellen die Göttersphären (Engelssphären) dar. Der Adventskranz, aus geflochtenem Tannen- oder Fichtengrün, erinnert uns an das unendliche, unbesiegbare Lebensgrün.
In den Raunächten – bzw. Rauchnächten – wird die Atmosphäre im Haus und Stall mit Räucherkräutern gereinigt. Wachholder, Beifuß und Mariengras gehören zu den Kräutern, die seit der Steinzeit zur Weihung und in Heilritualen verwendet wurden. Die Christen haben noch den wohlriechenden Weihrauch hinzugefügt. Zu der weiteren sakralen Flora der Wintersonnwendzeit gehört die Stechpalme und die Mistel, die den Kelten besonders heilig war.
Warum trägt der Weihnachtsmann oder Sankt Nicholas ein Bündel aus Haselgerten? Und, welche Rolle spielen Äpfel und Nüsse in den heiligen Weihnachtstagen, oder der vierblättrige Klee, der Glücksklee zu Silvester? Diesen und weiteren Pflanzen und Fragen wollen wir uns in diesem Vortrag widmen.
Von den Besten lernen
Referent
Dr. Wolf-Dieter Storl
Ethnobotaniker, Kulturanthropologe
1974 Promotion zum Doktor der Ethnologie (magna cum laude) in Bern, Schweiz. Langjährige internationale Lehrtätigkeit. Zahlreiche Reisen, ethnographische und ethnobotanische Feldforschungen prägen sein Denken. Autor von mehr als 30 Büchern, die in viele Sprachen übersetzt wurden.
Die wilde, ursprüngliche Natur war stets seine Inspiration, formte seine Lebensphilosophie. Pflanzen sind für ihn nicht nur botanische Gegenstände, sondern haben, durch ihre Wechselbeziehung mit den Menschen, auch eine kulturelle, sprachliche, heilkundliche und mythologische Identität.
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